Am Donnerstag, den 19. September 2024 hat der Glarner Heimatschutz zum vierten Mal zur Veranstaltung 'Gemeinsam Baukultur Kochen' eingeladen. Dieses kreative Veranstaltungsformat wird initiiert, um Personen zu vernetzen und den Diskurs über qualitätsvolle Baukultur im Glarnerland zu fördern. Dieses Jahr lag der Fokus auf den zahlreichen Glarner Industriebrachen und der damit einhergehenden Chance der Nutzungsansiedelungen unter Einbezug der Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsaspekte.
Mit dem Veranstaltungsort des 'Hefti Areals' in Hätzingen wurde ein passender Ort gefunden, der anschaulich das Wandlungspotenzial der ehemals industriell genutzten Industrieareale des Glarnerlands aufzeigt. Das Event fand in den Räumlichkeiten der 'Hopstache Brewing Brothers' statt, die seit diesem Jahr ihre Craftbeer Brauerei in einer sanierten Werkhalle angesiedelt haben. Mit ihrer Craftbeerbrauerei möchten die vier Brüder die Möglichkeit bieten, Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu werden, köstliches handwerklich gebrautes Bier zu geniessen und tolle Erlebnisse mit Menschen aus der Region und aller Welt zu teilen.
Die Teilnehmer:innen der Veranstaltung 'Gemeinsam Baukultur Kochen' wurden von Marc Schneiter Willkommen geheissen. Nach dem Rochadeprinzip nahmen die drei Gruppen an zwei geführten Diskussionsrunden teil, während jeweils eine der Gruppen einen Einblick in das Handwerk des Bierbrauens gewinnen durfte. Der Fragestellung "Wie können Industriebrachen langfristig sinnvoll in die umliegenden Dörfer und Landschaften integriert werden? Welche Bedeutung sollen sie zukünftig haben und welchen Mehrwert, auch in Hinblick auf die Biodiversität, bieten?" widmete sich die Gruppe von Sacha Conte und Volker Marterer. Lando Rossmaier und Sarah Maria Lechner disskutierten zusammen mit den Teilnehmer:innen das Thema "Welche Rahmenbedingungen müssen Politik und Verwaltung schaffen, um Investitionen in Industriebrachen zu fördern?".
Die im Rahmen des Diskurs entstandenen sechs Poster spiegeln die komplexen und vielschichtigen Herausforderungen bei der langfristigen Integration von Industriebrachen in ländliche Gebiete wider. Die Diskussionen verdeutlichen, dass eine erfolgreiche Transformation nicht nur wirtschaftliche, sondern auch emotionale, soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen muss. Insgesamt zeigt sich, dass ein strategisch umfassender Ansatz nötig ist, um die Industriebrachen im Kanton Glarus erfolgreich zu integrieren. Es erfordert das Zusammenspiel von wirtschaftlichen Anreizen, emotionaler Einbindung, kreativen Lösungen und ökologischer Nachhaltigkeit.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Migros-Kulturproduzent, sowie des Schweizer Heimatschutzes.